Streckerspinne
Tetragnatha
Allgemeine Daten
Familie: Streckerspinnen (Tetragnathidae)
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Unterordnung: Echte Webspinnen (Araneomorphae)
Gattung: Tetragnatha
Art: Verschiedene Arten weltweit
Lebensdauer: Variiert je nach Art
Giftigkeit: Für Menschen in der Regel harmlos
Allgemeine Beschreibung
Die Gattung Tetragnatha umfasst weltweit etwa 330 Arten, die hauptsächlich in den Tropen und Subtropen vorkommen. In Europa sind acht Arten vertreten, die bevorzugt in Mooren und feuchten Wäldern leben. Auffällig ist ihr langgestreckter, stabförmiger Hinterleib, der ihnen eine hervorragende Tarnung zwischen Zweigen und Blättern ermöglicht. Einige Arten können sogar über die Wasseroberfläche laufen.
Aussehen
Streckerspinnen zeichnen sich durch einen langgestreckten Körperbau aus. Die Körperlänge variiert je nach Art; beispielsweise erreichen Weibchen der Gemeinen Streckerspinne (Tetragnatha extensa) eine Länge von 10–12 mm, Männchen 6–9 mm. Der Vorderkörper und die Beine sind meist beigebraun gefärbt, während der Hinterleib auf gelblichem bis grünlichem Grund eine schmale dunkle Strichzeichnung aufweist.
Lebensraum
Streckerspinnen bevorzugen feuchte Lebensräume wie Moore, Uferzonen von Gewässern und feuchte Wiesen. In Europa sind sie häufig in solchen Habitaten anzutreffen, insbesondere in Ostdeutschland in großen Seengebieten.
Verhalten
Streckerspinnen bauen Radnetze mit offener Nabe, die sie meist niedrig zwischen Gräsern, Binsen oder Rohrstängeln aufspannen. Sie hängen häufig in ihrem Netz oder strecken sich entlang von Zweigen, um sich zu tarnen. Einige Arten sind in der Lage, über die Wasseroberfläche zu laufen.
Ernährung
Wie die meisten Spinnen ernähren sich Streckerspinnen von Insekten, die in ihr Netz geraten. Ihr Gift lähmt die Beute, die sie anschließend verdauen.
Fortpflanzung
Die Paarung erfolgt ähnlich wie bei anderen Echten Webspinnen. Das Männchen hält mit seinen vergrößerten Kieferklauen die des Weibchens fest, um nicht gefressen zu werden. Nach der Paarung legt das Weibchen Eikokons an, die es bewacht.
Gefahr für den Menschen
Streckerspinnen sind für den Menschen in der Regel harmlos. Zwar besitzen sie Gift, um ihre Beute zu lähmen, doch ist dieses für Menschen normalerweise nicht gefährlich. Ein Biss kann bei empfindlichen Personen zu leichten Hautreaktionen führen, vergleichbar mit einem Insektenstich.
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