Startseite
Spinnen A-Z
Impressum
Spinnen Lexikon alle Spinnenarten von A-Z

Bodentrichterspinne

Informationen zur Spinnenart

Bodentrichterspinne Familie / Ordnung:
Trichterspinnen (Agelenidae), Finsterspinnen (Amaurobiidae) / Webspinnen (Araneae)

Lateinischer Name:
Coelotes terrestris

Allgemeine Beschreibung:

Von den in Mitteleuropa vier auftretenden Gattungen ist die Coelotes terrestris die die am häufigsten auftritt. Die Männchen dieser Gattung sind maximal zehn Millimeter groß, während ausgewachsene Weibchen ganze 14 Millimeter aufweisen. Die Spinne selbst ist humusbraun, ihr Hinterleib ist grauschwarz und trägt eine schwache Winkelzeichnung. Die Bodentrichterspinne fertigt in der Laubstreu der Wälder Trichternetze von etwa 5 Zentimetern Durchmesser in deren Gewirr aus feinsten Fäden sich dann die Beute verfängt. Durch einspritzen von Gift werden die Opfer nun betäubt und in die Röhre gezogen, welche an einer Seite des Netzes unter die Laubstreu führt. Vornehmlich handelt es sich bei der Beute um Käfer, aber auch Ohrwürmer, Ameisen und andere Tiere die nicht selten genauso groß sind wie die Spinne selbst. Da das Spinnenweibchen die meiste Zeit seines Lebens in der Röhre verbringt liegt es am Männchen ob es zu einer Paarung kommt. Es muss umherstreichen und die Netze des Weibchens suchen. Diese Art der Partnersuche findet in den mitteleuropäischen Wäldern Ende August bis Anfang September statt.

Aussehen

Die Bodentrichterspinne, Coelotes terrestris, ist ein Vertreter der Familie der Trichterspinnen und ist in Europa weit verbreitet. Bei Betrachtung ihres Äußeren fallen verschiedene charakteristische Merkmale auf:

Sie besitzt einen mittelgroßen, gedrungenen Körper. Die Körperlänge der Weibchen beträgt in der Regel zwischen 10 und 14 mm, während die Männchen mit einer Größe von etwa 9 bis 12 mm etwas kleiner sind. Das Prosoma, also der vordere Körperteil, weist eine braune bis dunkelbraune Färbung auf, wobei der Rand oft dunkler gefärbt ist als die Mitte. Die Mitte des Prosomas kann manchmal auch eine leicht rötliche Tönung aufweisen.

Die Beine der Bodentrichterspinne sind kräftig und ebenfalls braun, wobei sie mit feinen Härchen bedeckt sind. Die Beine können manchmal dunklere Bänder oder Flecken aufweisen, besonders an den Gelenken.

Der Hinterkörper, das Opisthosoma, ist oft grau-braun bis dunkelbraun und kann eine unregelmäßige, verwaschene Musterung aufweisen. Das Muster kann sich von Spinne zu Spinne unterscheiden und ist oft von dunkleren, diffusen Flecken oder Bändern geprägt.

Ein weiteres charakteristisches Merkmal ist ihre gedrungene Form, die sie gut an das Leben im Erdboden anpasst. Die Spinne verfügt über Spinndrüsen, mit denen sie ihre charakteristischen Trichternetze im Boden anlegt. Auch wenn sie nicht so auffällig gefärbt oder gemustert ist wie einige ihrer Verwandten, so ist sie dennoch ein faszinierendes Beispiel für eine gut an ihren Lebensraum angepasste Spinne.

Verbreitungsgebiet

Die Bodentrichterspinne, Coelotes terrestris, ist hauptsächlich in Europa verbreitet. Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von den westlichen Teilen Europas, einschließlich Großbritannien und Irland, bis in den Osten, wo sie bis nach Russland vordringt. Es gibt Berichte über ihr Vorkommen in Teilen Asiens, aber Europa bleibt ihr Hauptverbreitungsgebiet. Innerhalb dieses Bereichs ist sie in vielen verschiedenen Habitaten anzutreffen und hat sich gut an unterschiedliche klimatische Bedingungen angepasst.

Lebensraum

Die Bodentrichterspinne bevorzugt feuchte und schattige Lebensräume. Dazu gehören Wälder, insbesondere Laub- und Mischwälder, wo sie oft unter Blättern, in Moos oder in lockerer Erde ihre Trichternetze anlegt. Diese Netze sind für die Spinne charakteristisch und dienen als Unterschlupf sowie als Fangwerkzeug für ihre Beute.

Auch in Gärten und Parks kann man sie finden, insbesondere an Orten, die nicht regelmäßig gestört werden, wie beispielsweise in dichten Gebüschen oder unter Hecken. In den Bergen ist sie bis in mittlere Höhenlagen anzutreffen.

In ihren bevorzugten Lebensräumen baut die Spinne ihr charakteristisches trichterförmiges Netz im Erdboden oder zwischen der Bodenstreu. Dieses Netz dient nicht nur als Unterschlupf, sondern auch als effizientes Fangwerkzeug, mit dem sie sich von kleinen Insekten und anderen Wirbellosen ernährt. Das Netz ist oft so im Boden verborgen, dass es für das bloße Auge schwer zu erkennen ist, wodurch die Spinne gut geschützt ist und gleichzeitig einen Überraschungsangriff auf ihre Beute durchführen kann.

Verhalten

Die Bodentrichterspinne ist bekannt für ihr charakteristisches trichterförmiges Netz, das sie im Boden oder zwischen der Bodenstreu webt. Dieses Netz dient sowohl als Unterschlupf als auch als Fangwerkzeug. Im hinteren Teil des Trichters verbirgt sich die Spinne und wartet geduldig auf ihre Beute. Wird das Netz von einem potenziellen Opfer berührt, stürzt sich die Spinne blitzschnell heraus und packt ihre Beute.

Ernährung

Die Ernährung der Bodentrichterspinne besteht hauptsächlich aus kleinen Insekten und anderen Wirbellosen, die in ihr Netz geraten. Zu ihren Beutetieren gehören Fliegen, Mücken, kleine Käfer und andere Spinnen. Durch ihren Hinterhalt-Lauerstil ist sie in der Lage, eine Vielzahl von Beutetieren zu erbeuten, die sich in der Nähe ihres Netzes aufhalten.

Fortpflanzung

Die Paarung bei der Bodentrichterspinne ist ein riskantes Unterfangen, insbesondere für das Männchen. Nachdem er ein geeignetes Weibchen gefunden hat, nähert er sich vorsichtig ihrem Netz und signalisiert seine Anwesenheit durch spezielle Vibrationen. Nach erfolgreicher Paarung legt das Weibchen ihre Eier in einen speziellen Seidenkokon und bewacht sie. Die Jungspinnen, die nach einiger Zeit schlüpfen, bleiben zunächst in der Nähe des mütterlichen Netzes, bevor sie sich auf den Weg machen, um ihr eigenes Territorium zu etablieren.

Bedrohung

Die Bodentrichterspinne stellt für den Menschen keine Gefahr dar. Ihre Bisse sind selten und führen meist nur zu geringfügigen Symptomen wie leichten Schwellungen und Rötungen. Es gibt keine Berichte über ernsthafte medizinische Probleme aufgrund eines Bisses dieser Spinne. Wie bei den meisten Spinnen in Europa sollte man jedoch immer vorsichtig sein und direkten Kontakt vermeiden. Es ist immer ratsam, Spinnen mit Respekt zu behandeln und sie in Ruhe zu lassen.

Spinnen

- Spinnen mit A


- Spinnen mit B


- Spinnen mit C


- Spinnen mit D


- Spinnen mit E


- Spinnen mit F


- Spinnen mit G


- Spinnen mit H


- Spinnen mit I


- Spinnen mit J


- Spinnen mit K


- Spinnen mit L


- Spinnen mit M


- Spinnen mit N


- Spinnen mit O


- Spinnen mit P


- Spinnen mit Q


- Spinnen mit R


- Spinnen mit S


- Spinnen mit T


- Spinnen mit U


- Spinnen mit V


- Spinnen mit W


- Spinnen mit X


- Spinnen mit Y


- Spinnen mit Z


Tierseiten

Tierarten
Dinosaurier
Schmetterlinge
Lexikon Vögel